Rasenmäher: Eine kleine Kaufberatung

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Rasenmäher ist gleich Rasenmäher? Weit gefehlt, wie ein Blick in die Angebote für derlei Gartengeräte zeigt. Wer einen neuen Mäher kaufen möchte, ist daher meist für einige Tipps zur Auswahl des passenden Modells dankbar.

Rasenmäher kaufen: Wichtige Details vorab klären

Wer einen Rasenmäher kaufen möchte, kann nicht nur nach den Äußerlichkeiten gehen. Ein Mäher kann eine noch so beeindruckende Größe aufweisen, doch wenn diese für die zu mähende Rasenfläche überdimensioniert ist, kommt der betreffende Mäher nicht infrage. Um also den richtigen Rasenmäher auswählen zu können, ist es wichtig, vorab einige Fragen für sich zu beantworten.

Diese drehen sich unter anderem um die Pflege der Rasenfläche und um den damit verbundenen gewünschten Aufwand. Manch Grundstücksbesitzer sieht eine Passion im Mähen des Rasens, andere nur ein notwendiges Übel.

Die wichtigsten Fragen vor dem Kauf

Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling zu verzeichnen sind, mähen die Gartenfreunde wieder verschiedene Rasenflächen mit mehr oder weniger großer Grundfläche. Doch vielleicht ist der Mäher aus dem letzten Jahr nicht mehr wirklich einsatzfähig? Oder bietet er nicht genug Leistung?

In diesen und weiteren Fällen, wenn über die Neuanschaffung eines Mähers nachgedacht wird, sollten sich Kaufinteressenten die folgenden Fragen stellen (und natürlich auch beantworten):

  • Will ich regelmäßig Rasen mähen oder nur dann, wenn es absolut nötig ist?
  • Wie groß ist die Rasenfläche, die es zu mähen gilt?
  • Wie teuer darf der neue Mäher sein?
  • Welche Größe und Schnittbreite darf er maximal haben?

Wenn dann noch bekannt ist, welche Art Mäher überhaupt in die nähere Auswahl kommen kann, ist es leichter möglich, den passenden Mäher finden zu können.

Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling zu verzeichnen sind, mähen die Gartenfreunde wieder verschiedene Rasenflächen mit mehr oder weniger großer Grundfläche. ( Foto: Shutterstock - Cliff Day )

Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling zu verzeichnen sind, mähen die Gartenfreunde wieder verschiedene Rasenflächen mit mehr oder weniger großer Grundfläche. ( Foto: Shutterstock – Cliff Day )

Verschiedene Rasenmäherarten im Überblick

Die verschiedenen Rasenmäher, die auf dem Markt erhältlich sind, können je nach Leistung, Schnittbreite und Einsatzzweck unterschieden werden:

  • Sichelmäher

    Der Sichelmäher mäht mithilfe eines rotierenden Messers und kann auch hohes oder nasses Gras abschneiden.

  • Spindelmäher

    Der Spindelmäher ist der überall bekannte Handmäher, der ohne Strom oder Benzin einfach mit der Hand durch den Garten geschoben wird. Seine Messer sind scherenartig und diese Art Mäher bietet das beste Schnittbild. Das Untermesser steht bei diesem Mäher fest, die Schneidzylinder rotieren.

  • Mulchmäher

    Der Mulchmäher schneidet das Gras nicht nur ab, sondern er zerkleinert es gleich noch. Damit entsteht wertvoller Dünger, der direkt auf der Rasenfläche verbleiben kann und das Gras in trockenen Zeiten vor dem Austrocknen schützt.

  • Balkenmäher

    Der Balkenmäher wird vor allem für hohes und langes Gras eingesetzt. Er besteht aus einem festen Untermesser sowie einer Schiene, auf der sich die Messer hin und her bewegen. Der Scherenschnitt ist fein, das Schnittbild sauber. Der Balkenmäher kann auch an einachsigen Motorgeräten angebaut werden.

Natürlich sind Größe der Rasenfläche und die damit verbundene nötige Schnittbreite des Mähers ebenfalls relevant. Kleine Rasenflächen werden am besten mit einem Handmäher und hier mit dem Spindelmäher bearbeitet.

Je größer die Rasenfläche aber ist, desto größer muss auch die Schnittbreite gewählt werden. Sicherlich kann auch ein Fußballfeld mit dem Handmäher bearbeitet werden, doch irgendwann hat auch der größte Rasenmäh-Freund genug und möchte fertig werden. Schnittbreite und Größe der Rasenfläche müssen daher in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen.

Der Balkenmäher wird vor allem für hohes und langes Gras eingesetzt. ( Foto: Shutterstock - Mirelaro )

Der Balkenmäher wird vor allem für hohes und langes Gras eingesetzt. ( Foto: Shutterstock – Mirelaro )

Die wichtigsten Auswahlkriterien für den neuen Rasenmäher

Manchen Besitzer einer Rasenfläche würden am liebsten jeden Tag den Rasen mähen und freuen sich unbändig darauf, wenn nach dem Winter das erste zarte Grün die baldige Mähsaison ankündigt. Steht dann noch der Kauf eines neuen Mähers an, bedeutet das nicht selten pure Glücksgefühle. Um nun das passende Gerät zu finden, braucht es eine Checkliste, die weit über die bereits erwähnte Schnittbreite des Rasenmähers hinaus geht.

5 wichtige Kriterien für die Auswahl des passenden Rasenmähers

Wer einen neuen Mäher kaufen möchte, kann die folgenden Punkte als Auswahlhilfe nutzen:

  • Antriebsart wählen

    Zuerst einmal besteht die Wahlmöglichkeit zwischen dem Benzin- und dem Elektro-Rasenmäher. Mäher auf Basis von Benzin sind besonders leistungsstark, erzeugen aber schädliche Abgabe und Lärm. Der Elektro-Mäher mag eine geringere Reichweite und Leistung haben, dennoch ist er vielfach die bessere Wahl. Wer keinen Elektro-Mäher mit Kabel möchte, kann auf hochwertige Modelle mit Akku setzen, diese sind inzwischen ebenfalls in hoher Qualität erhältlich und erweisen sich als erfreulich ausdauernd. Akku-Mäher haben den Vorteil, dass hier nicht versehentlich ein Kabel zerschnitten werden kann.

  • Rasenmäher zum Mulchen?

    Manche Rasenmäher bringen ein Mulchkit mit, mit dem der Auswurfkanal des Mähers verschlossen wird. Das Schnittgut wird im Mäher zerkleinert und dann wieder ausgeworfen. Damit erhält der Boden den nötigen Dünger und braucht keinen Kunstdünger, um besser zu wachsen.

  • Auf Radantrieb setzen?

    Sollte der Boden im Garten sehr uneben sein, kann ein Radantrieb am Mäher durchaus sinnvoll sein. Damit ergibt sich der Zwang zum Sporttreiben, nur weil der Rasen gemäht werden muss. Bei einem geraden Boden lässt sich der Mäher leicht schieben, ansonsten ist der Radantrieb zu bevorzugen. Ist das Gelände gar zu hügelig, können auch Mäh-Schafe statt Rasenmäher eingesetzt werden.

  • Auf das Gewicht achten

    Soll der Rasenmäher ebenerdig gelagert werden, ist das Gewicht des Geräts völlig unerheblich. Wenn der Mäher aber in den Keller gebracht werden muss, kann das Gewicht durchaus relevant sein. Es ist daher empfehlenswert, das Gewicht des gewünschten Mähers im Auge zu behalten und das Gerät entsprechend auszuwählen.

  • Schnitthöhe des Rasens

    Wer einen Blumengarten einmal im Jahr abmähen möchte, setzt eher auf einen Balkenmäher. Wer jedoch seinen englischen Rasen pflegen will, braucht einen Mäher, der vor allem für kurzes Gras geeignet ist. Bei der Auswahl des Mähers sollte daher auf die wahrscheinlich häufigste Schnitthöhe geachtet werden.

Der Spindelmäher ist der überall bekannte Handmäher, der ohne Strom oder Benzin einfach mit der Hand durch den Garten geschoben wird.  ( Foto: Shutterstock - mipan)

Der Spindelmäher ist der überall bekannte Handmäher, der ohne Strom oder Benzin einfach mit der Hand durch den Garten geschoben wird. ( Foto: Shutterstock – mipan)

Eher auf einen Mähroboter setzen?

Die Idee ist gut: Ein Mähroboter sorgt ganz eigenständig dafür, dass das Gras immer die gewünschte Länge hat. Der Gartenbesitzer muss sich um nichts weiter kümmern und kann sich bequem zurücklehnen. Smarte Gartenroboter sind die Lösung für diesen Wunsch und bringen zahlreiche Vorteile mit. Sie sind sehr einfach zu bedienen und können von überall aus gesteuert werden.

Dafür brauchen sie aber auch gewissen Grenzen, die mit den beigefügten Begrenzungskabeln vorab abgesteckt werden müssen. Die Geräte haben eine integrierte Mulchfunktion, sodass die Rasenfläche direkt gedüngt wird und die Entsorgung des Schnittguts entfällt. Außerdem ist der Mähroboter sehr leise und stört daher nicht, auch wenn jemand seine Ruhe im Garten haben möchte.

Damit das Mähen sicher ist, sind die Geräte mit zahlreichen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet. Dennoch gilt, dass der Mähroboter nie allein arbeiten darf, wenn Hunde oder Kinder auf der Fläche zugegen sind. Sicherheit geht vor und im Umgang mit den Geräten ist eine gewisse Vorsicht dennoch angebracht.

Tipp: Wer in einen Mähroboter investiert, sollte ein Modell mit Lichtsensor kaufen. Hier kann eingestellt werden, dass der Roboter nicht losfährt, wenn es bereits dämmert. Damit werden kleine Tiere und vor allem Igel geschützt, die zu den häufigsten Opfern der Mähroboter gehören. Wer das Risiko, dass einem solchen Tierchen etwas passiert, nicht eingehen möchte, sollte den Roboter nur dann arbeiten lassen, wenn jemand im Garten anwesend ist. Die Tiere zeigen sich dann gar nicht erst und sind somit in Sicherheit.

Letzten Endes ist es eine sehr individuelle Entscheidung, ob jemand einen klassischen Mäher oder einen Mähroboter kaufen und benutzen möchte. Viele Gartenbesitzer entscheiden sich auch für beide Varianten und wollen sich den Spaß des Mähens im Sommer nicht entgehen lassen, dennoch aber den Rasen gut gepflegt wissen, wenn sie einmal nicht selbst Hand anlegen können.

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