Riester-Rente in ihrer aktuellen Form unattraktiv: Hoffnung auf Reform

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Die Riester-Rente in Deutschland steht vor einer ungewissen Zukunft, da Experten seit langem auf die Nachteile dieses Sparvertrags hinweisen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie von „Finanzwende e.V.“ bestätigt nun diese Bedenken, indem sie eine durchschnittliche Renditeerwartung von nur 0,8 Prozent aufzeigt. Dies steht im Widerspruch zu den Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die eine Mindestrendite von zwei Prozent fordert. Zusätzlich haben Berechnungen von Finanzwende ergeben, dass Riester-Versicherte 99 Jahre alt werden müssen, um überhaupt rentabel zu sein. Laut dem Portal „Ihre Vorsorge“ sind monatliche Auszahlungen von unter 100 Euro realistisch.

Riester-Rente: Hohe Zulagen machen sie für Familien attraktiv

Riester-Verträge sind umstritten, aber für Familien oder Alleinerziehende mit vielen Kindern kann sich ein solcher Vertrag lohnen. Der Grund dafür sind die großzügigen staatlichen Zulagen. Mit einer Grundzulage von 175 Euro pro Person und Jahr und einer Kinderzulage von bis zu 300 Euro je Kind können diese finanziellen Anreize den Vertrag attraktiver machen.

Die Riester-Rente hat in Bezug auf ihre Attraktivität erheblich an Zustimmung verloren. Der Rückgang von 16,5 Millionen auf 15,7 Millionen Verträge und der Rückzug vieler Anbieter aus dem Neugeschäft sind deutliche Anzeichen dafür. Ein weiterer Faktor, der die Attraktivität mindert, ist die negative Zinsentwicklung. Die Mindestverzinsung für Lebens- und Rentenversicherungen ist seit 2001 von 3,25 Prozent auf nur noch 0,25 Prozent gesunken.

Die Altersvorsorge steht vor einer möglichen Reform, da die Ampelregierung entsprechende Maßnahmen plant. Allerdings sind noch keine konkreten Entscheidungen getroffen worden. Es wird vermutet, dass das staatliche Zulagensystem bestehen bleibt, aber die Einführung risikoreicherer Anlageprodukte wie ETFs in Betracht gezogen wird. Dabei ist zu beachten, dass eine Garantie von 100 Prozent für die eingezahlten Gelder möglicherweise nicht mehr gegeben ist.

Die Riester-Rente ist aufgrund der niedrigen Renditeerwartungen und der gesunkenen Mindestverzinsung nicht mehr attraktiv für die meisten Menschen. Eine Reform der Altersvorsorge ist geplant, aber es ist ungewiss, ob sie die Probleme lösen kann und ob sie noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt wird.

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